Bericht über die Bürgerratssitzung vom 24.02.2025

Online-Bericht von Pius Rüegger vom 26.02.2025 für die Solothurner Zeitung:

 

«Wir wollen Nägel mit Köpfen machen» – Die Planung des Ergänzungsbaus beim Alters- und Pflegeheim St. Katharinen in Solothurn kommt in die heisse Phase

 

«Wir treten nun in die Planungsphase für den Ergänzungsbau im Alters- und Pflegeheim St. Katharinen ein», eröffnete Bürgergemeindepräsident Sergio Wyniger die Präsentation des aktualisierten Bauprojekts während der Bürgerratssitzung. «Es wird langsam konkret, wir wollen Nägel mit Köpfen machen», fügte er an.

 

Seit der Freigabe des Planungskredits am 26. Februar 2024 haben die Architekten die Bauplanung überarbeitet und konkretisiert. Über das weitere Vorgehen wird der Bürgerrat am 24. März entscheiden. An einer ausserordentlichen Bürgerversammlung am 28. April wird das Projekt der Bürgerschaft zur Genehmigung für die Baueingabe Ende Juli 2025 vorgelegt. Der Baubeginn ist für Mai 2026 geplant.

 

«Entscheidend ist, ob wir sofort weiterfahren oder die Genehmigung der Ortsplanungsrevision (OPR) wegen einer damit verbundenen Aufzonierung abwarten. Dies ist ein politischer Entscheid», verwies Wyniger auf ein «gewisses Risiko». Seitens Stadtbauamt ist ein sofortiger Start des Baubewilligungsverfahrens möglich. Ansonsten geht ein Jahr verloren. Beim Warten muss mit Verzögerungen gerechnet werden. Es wird eine grosse Flut aufgeschobener Eingaben erwartet. Ebenfalls die Unternehmen können an ihre Kapazitätsgrenzen stossen.

 

«Wenn die OPR-Thematik länger dauert, muss neu ausgeschrieben werden. Wir gewinnen ein Jahr, wenn wir nicht zuwarten», erklärte Sabir Aliu von der Baumanagementfirma Anderegg Partner AG (Bellach). «Optimal könnten in 15 Monaten die Bagger auffahren und in zweieinhalb Jahren die ersten Bewohnenden einziehen», strahlte Wyniger Optimismus aus.

 

Vorher stellte Samuel Gäumann von Gäumann Lüdi von der Popp Architekten SIA (Zürich) den Stand der Bauplanung detailliert vor. Die Veränderungen betreffen die veränderten Parameter, Präzisierungen, die räumliche Anpassung der Haustechnik, die Umgebung und die Verwendung günstigerer Materialien. «Es ist ungewöhnlich, über einen Bach zu bauen, wobei die Vorgaben für ein Hochwasser, das alle 300 Jahre vorkommen kann, zu berücksichtigen waren», verwies Samuel Gäumann auf eine Besonderheit hin.

 

Teuerungsbereinigt kommt der Erneuerungsbau auf 16,35 Millionen Franken (Vorprojekt 16,38 Millionen Franken) zu stehen. Dazu kommen für Anpassungen 720’300 Franken für das Haupthaus und 101’000 Franken für das Hinterhaus: total 17,18 Millionen Franken (17 Millionen Franken im Vorprojekt vom Dezember 2023). Trotz Verbesserungen konnten die Kosten also gehalten werden.

 

Rebland in Le Landeron vergrössert

Nicht bedenkenlos genehmigte der Bürgerrat einstimmig den Kauf der Parzelle «Lombard» in Landeron für 8640 Franken zuzüglich Notariatskosten. Diese 423 m2 zu 20 Franken sind bereits umgeben von von der Domaine de Soleure bewirtschafteten Rebflächen.

 

«Einerseits macht dieser Kauf strategisch Sinn, ist jedoch schräg, weil das Weingut rote Zahlen schreibt», warf Wyniger ein. «Es ist eine gute Gelegenheit zu einem überschaubaren Betrag, denn wir gewinnen nicht nur dieses Terrain, sondern auch 200 m2 für nicht mehr benötigte Wende- und Zufahrtsflächen», strich Martin Sterki, auch Mitglied der Rebkommission, einen positiven Nebeneffekt hervor.

 

Der Bericht aus der gedruckten Ausgabe der Solothurner Zeitung vom 27.02.2025 kann hier heruntergeladen werden.